Wie alles begann

Zunächst wählten wir die Form einer Bürgerinitiative zur Rettung des „Kleinen Waidsee“.
Das war 1993.
Die Gemeinde, die für das Gelände zuständig war, wollte den umfangreichen Erdaushub der nahe
gelegenen Schulbaustelle billig entsorgen. Das wäre es dann gewesen für unseren kleinen Teich.
Also gründeten wir die BI Kleiner Waidsee und sammelten Unterschriften für die Erhaltung.
Innerhalb weniger Wochen hatten wir dieses Ziel erreicht. Im Folgejahr bekamen wir Unterstützung
durch den BUND und alle in Hemsbach vertretenen politischen Parteien. Große Firmen spendeten
angemessene Summen.
Vom anfänglichen „Wir gegen die Stadt“ wandelten sich unsere Vorstellungen zu einem konstruktiven
„Wir für mehr Lebensqualität“. Sanierungskonzepte und Bepflanzungspläne entstanden, der Verein wurde gegründet.
Reinigungen im und am Wasser finden regelmäßig statt, Nistkästen wurden angebracht.
Wir pflanzten 600 Sträucher um den See. Seerosen und Wasserlilien begannen zu blühen.
Eine biologische Kartierung ergab inzwischen mehr als 400 Tier- und Pflanzenarten.
Das Juwel im Westen unserer Stadt erfuhr regelmäßige Anerkennung in der lokalen Presse.
Sogar in der Bild-Zeitung fanden wir uns wieder.
Jedes Jahr veranstalten wir nun ein Seerosenfest, bei dem sich besonders der Kinder-Flohmarkt steigender Beliebtheit erfreut.

Von den ersten fünfzehn Kämpfern ist der Verein mittlerweile auf über 70 Mitglieder angewachsen, die
ca. 1000 freiwillige Arbeitsstunden für den Teich pro Jahr erbringen, wobei jeder seine Fähigkeiten zur
Verfügung stellt.
Eine eigene Jugendabteilung konnte gegründet werden. Auch unsere Perspektiven entsprechen der
rasanten Entwicklung.
Mit der Unterstützung diverser Sponsoren sollen in nächster Zeit Maßnahmen zur weiteren
Verbesserung der Situation begonnen werden.

Wir bleiben am ( Wasser- ) Ball.

Peter Frenzel